Das Island-Gefecht - Webers Schiffe

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Das Island-Gefecht

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Das Island-Gefecht


Am 19.Mai 1941 verliessen das deutsche Schlachtschiff "Bismarck" und der schwere Kreuzer "Prinz Eugen" Ihren Heimathafen an der Ostsee um im Atlantik die deutschen U-Boote in Ihrem  Kampf gegen englische Geleitzüge zu unterstützen, die,von starken Seestreitkräften bewacht, von Kanada und USA nach England fuhren.
Die von neutralem schwedischem Boden aus erfolgreich arbeitende englische Spionageabwehr informierte jedoch rechtzeitig die englische Admiralität. Englische Flugzeuge entdeckten den deutschen Verband auf dem Weg nordwärts, entlang der norwegischen  Küste. So war Admiral Tovey, Chef der Britischen Heimatflotte, in der Lage, seine Abwehr zu formieren.
Die deutschen Schiffe fuhren in die Dänemarkstrasse hinein (zwischen Grönland und Island). Die beiden englischen Kreuzer "Norfolk" und "Suffolk"beobachteten die Deutschen. Hier wurde im letzten Krieg zum ersten Mal ein brauchbares Radar eingesetzt,  das jederzeit exakte Informationen lieferte. Admiral Tovey schickte seine schweren Schiffe den Deutschen entgegen um Ihnen den Weg abzuschneiden. Heute, im Monat Mai 2011 ist es also 7O Jahre her, daß der deutsche Flottenverband - Schlachtschiff "Bismarck"  und der schwere Kreuzer "Prinz Eugen" am frühen Morgen des 24. Mai 1941 auf den in voller Fahrt auflaufenden britischen Verband Schlachtkreuzer "Hood" - Schlachtschiff "Prince of Wales" stößt.
Der deutsche Flottenchef, Admiral Günther Lütjens, hatte den Auftrag, die deutschen U-Boote zu unterstützen und Feindberührung mit grossen englischen Einheiten zu vermeiden. Die deutsche Marine war ja im Vergleich zur englischen sehr klein.  Der englische Verband, unter seinem Vize-Admiral Lancelot Holland, hatte natürlich auch einen klaren Auftrag:-den Deutschen den Weg abzuschneiden, den Kampf gegen sie zu suchen und die gefürchteten Schiffe auf dem Weg in den Atlantik zu vernichten.  Um 5 Uhr 52 in der Frühe deutscher Zeit erscheinen die Engländer, auflaufend mit hoher Fahrt; nahezu gleichzeitige Feuereröffnung beider englischer Schiffe aus ihren vorderen grossen Geschütztürmen, Entfernung etwa 20 Km. Ungeduldig erwarten  die verantwortlichen Artillerieoffiziere der deutschen Schiffe den Befehl das gegnerische schwere Feuer zu erwidern. Doch Admiral Lütjens zaudert beinahe zu lange. Um 5 Uhr 54 schlägt eine schwere englische Granate im Vorschiff der "Bismarck" ein.  Endlich -um 5 Uhr 55-gibt es Feuererlaubnis für die deutschen Schiffe. Die ersten Granaten hinüber zur "Hood" verlassen die Rohre der schweren Geschütze. (Zur technischen lnformation: Die Rohre der 38cm-Kanonen sind etwa 18 Meter lang, wiegen  110 Tonnen und eine Granate hat bei einer Mündungsgeschwindigkeit (Vo) von etwa 85O Meter/ sec ein Gewicht von beinahe 9OO Kg. Eines der Geschosse durchschlägt das Panzerdeck der "Hood" zwischen Mast und hinterem Schornstein - dringt in die Munitionskammer ein und bringt 110 Tonnen Cordite (Sprengstoff) zur Explosion.
Die "Hood", der Stolz der Royal Navy bricht in zwei Teile,versinkt binnen Sekunden und reißt ca 14OO junge englische Seeleute hinab in die kalten Fluten des Nordatlantik. Das beschädigte und rauchende Schlachtschiff "Prince of Wales" verlässt  mit Volldampf das Gefechtsfeld, die siegreichen deutschen Schiffe marschieren nach Süden weiter.
Nun ziehen die Engländer alle im Atlantik verfügbaren Schiffe zusammen um die "Bismarck" zu verfolgen. Wegen des Schadens im Vorschiff will sie schnellstens zur Reperatur nach St.Nazaire. Admiral Lütjens schickt den begleitenden schweren Kreuzer  "Prinz Eugen" noch am selben frühen Abend nach Westen mit dem Auftrag seinen Heimweg selbst zu suchen. Er wollte, daß dieses Schiff nicht auch noch dem erwarteten Gegenschlag der Engländer ausgeliefert wird.
Bereits am Abend nach der Explosion der "Hood" war der neue englische Flugzeugträger "Victorious" so dicht an "Bismarck" herangefahren, daß seine Swordfish-Flugzeuge einen ersten Angriff gegen das deutsche Schiff starten konnten. Zwischen 22 Uhr und Mitternacht flogen 3 Rotten zu je drei Flugzeugen in das starke Abwehrfeuer der "Bismarck" hinein, ein wirkungslos gebliebener Torpedotreffer war der geringe Erfolg dieser Atacke. Die "Bismarck" konnte nun in der Weite des Atlantiks entkommen. Erst  am 26.Mai wird sie von englischen Catalina Flugzeugen entdeckt. Nun setzen die Engländer mit überlegenen Kräften zum entscheidenden Kampf an.
Widerum sind es Swordfish-Flugzeuge, die nun vom Flugzeugträger "Ark Royal" starten und in mehreren tollkühnen Angriffen zwischen 2O Uhr 3O und 21 Uhr 15 sich auf die "Bismarck" stürzen. Dabei erzielen sie einen alles entscheidenden Treffer in  die Ruderanlage, der die "Bismarck" manövrierunfähig macht.Trotz heftiger Gegenwehr ist es nicht gelungen auch nur ein feindliches Flugzeug abzuschiessen.
Von diesem Augenblick an konnte "Bismarck" nicht mehr auf Kurs gehalten werden. Der rege Funkverkehr mit der Heimat konnte von den Engländern mühelos entziffert werden. Der Ring um "Bismarck" wurde in der folgenden Nacht enger gezogen. Eine Gruppe  von fünf Zerstörern fuhr in der Nacht bei schwerer See erfolglose Torpedoangriffe, gegen die sich "Bismarck" tapfer wehrte. Morgens, am 27.Mai 1941 um 8 Uhr schrillen die Alarmglocken durch das Schiff - der letzte Kampf beginnt. Die Schlachtschiffe  "King George V" und "Rodney" sowie die Zerstörer "Dorsetshire" und "Norfolk" haben die bewegungsunfähige "Bismarck" umstellt und beginnen den ungleichen Kampf. Etwa um 1O Uhr schweigen auf  Bismarck" die Waffen, das stolze Schiff ist ein Wrack.  Der letzte Befehl an die noch Lebenden lautete: Bodenklappen sprengen, alle Mann von Bord. Um 1O Uhr 36 hat sich "Bismarck" selbst versenkt. Fast 2OOO junge Seeleute sind mt Ihrem Schiff gestorben. Nur 85 Mann wurden von "Dorsetshire" gerettet. Wegen  angeblichem U-Boot Alarm wurde die Rettungsaktion gestoppt, hunderte junger Seeleute mussten in den kalten Fluten ertrinken.


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