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Am Ende des ersten Weltkrieges muss die deutsche Marine ihre Flotte im schottischen Hafen von Scapa Flow zur Internierung übergeben. Doch am Nachmittag des 21 Juni 1919 versenken die deutschen Besatzungen ihre eigenen Schiffe um eine Beschlagnahmung durch die Engländer zu verhindern.
1922. Das besiegte Deutschland darf an einer Seekonferenz in Washington nicht teilnehmen. Deutschland fördert Projekte im Ausland, deutsche Werften gründen ein Konstruktionsbüro in Den Haag in Holland, das insgeheim für die deutsche Marine tätig ist. Auch das Brechen ausländischer Codes wird studiert, ebenso das Chiffrieren und Dechiffrieren. Zwei Jahre nach der Machtergreifung Hitlers, im Februar 1935 werden in Kiel auf der Germania-Werft die ersten 12 U-Boote auf Kiel gelegt. Am 16. März 1935 kündigt Hitler die Rüstungsbeschränkung nach dem Versailler Vertrag und führt die allgemeine Wehrpflicht ein Die alte Politik Englands des Gleichgewichts der Kräfte auf dem Kontinent führt zu Krediten an Deutschland. Ein wieder aufgerüstetes Deutschland als Gegengewicht zu Frankreich! Die Royal Navy legt ihre Seestrategie neu fest und glaubt auf Grund neuer Abwehrtechniken nicht an eine erneute U-Bootgefahr in einem neuen Krieg. Welch folgenschwerer Irrtum! Die starke französische Marine stagniert auf Grund innerpolitischer Schwierigkeiten. Am 18. Juni 1935 wird in London der deutsch-britische Flottenvertrag unterzeichnet, der Deutschland eine Flottenstärke von 35 % der englischen erlaubt. Hitler bekennt zu Raeder, dies sei der glücklichste Tag seines Lebens.
Im September 1935 werden unter Fregattenkapitän Karl Dönitz erste U-Boote zu Schulungszwecken eingesetzt. England und Polen schließen im Frühjahr '39 eine Vereinbarung über militärische Zusammenarbeit im Falle eines deutschen Angriffes auf Polen. Am 28. April '38 kündigt Hitler in seiner Reichstagsrede das Flottenabkommen mit England. Im Mai 1938 rechnet Hitler gegenüber Raeder mit einem Krieg gegen England, nicht jedoch vor 1944 und verlangt starken Ausbau der Flotte. Am 19. August '39 laufen 14 U-Boote in ihre Wartepositionen in den Atlantik aus. Am 21. VIII. startet das Panzerschiff Admiral Graf Spee zu seiner Südatlantikfahrt. (Dort versenkte es zwei Handelsschiffe, es kam zu einem Gefecht mit englischen Einheiten. Das beschädigte Schiff musste den zur Reparatur angelaufenen Hafen Montevideo verlassen und versenkte sich am 14.XII. selbst. Am 23.8.1939 setzt das englische Coastel Command seinen Krisenplan mit der Überwachung des Atlantiks in Kraft.
Am selben Tag unterzeichnen die Außenminister von Ribbentrop und Molotow in Moskau einen Nichtangriffspakt. Hitler hat im Osten jetzt freie Hand. Damit war auch die Erzzufuhr aus Schweden über die Ostsee nach Deutschland ohne militärischen Schutz möglich. Ende August nehmen sechs weitere U-Boote ihre Warteposition im Atlantik ein. Vor der Westerplatte (bei Danzig) steht das alte kaiserliche Linienschiff Schleswig Holstein mit einem Prisenkommando an Bord in Warteposition. Hitler gibt Befehl am 1. September '39 um 4:45 mit der Beschießung und Besetzung der Westerplatte den Krieg zu beginnen. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Admiral Raeder gibt den folgenden Tagesbefehl:
Der Ruf des Führers ist an uns ergangen, `.... Unerschütterlichen Vertrauen auf unseren Führer und im festen Glauben an die Größe unseres Volkes...... es lebe der Führer`. Am 4. Sept. 1939 titelt die britische Zeitung Daily Herold: `war declared by Britain and France`!
Am 4. September versenkt ein deutsches U-Boot westlich der schottischen Küste das britische Passagierschiff Athenia mit 1400 Passagieren an Bord. Der Krieg hat begonnen!

Quelle: Jamisz Piekalkiewicz „Seekrieg 1939-45-



Die strategische Lage im Sommer 1940


Polen ist bis zur Linie, die im Ribbentrop Molotow Pakt (Die Außenminister) festgelegt wurde, besetzt.  Durch einen geglückten Handstreich ist man in Norwegen den Engländern zuvorgekommen. Wegen Kompetenzstreitigkeiten ist ihre 20.000 Mann starke Landungstruppe nicht rechtzeitig auf dem Gefechtsfeld erschienen. Die französische Generalität dachte noch in den Schablonen des ersten  Weitkrieges, und so hatte die deutsche Militärstrategie die Chance mit einer modernen und sehr beweglichen Armee Frankreich in wenigen Wochen zu überrennen. Das mit Deutschland befreundete Italien weitete seinen Herrschaftsbereich über Nordafrika bis Somalieland aus. England stand in jenen Monaten alleine und fürchtete die noch intakte französische Flotte im Mittelmeer könnten sich die Deutschen ebenfalls einverleiben. Vor diesem Hintergrund reifte die

Englische Operation „Catapult"

Am Nachmittag des 3.Juli 1940 um 17:00 erschien Viceadmiral Sommerville mit seinem Schlachtschiff „Hood", dem Flugzeugträger „Arc Royal" und anderen Einheiten in Algier vor dem französischen Flottenstützpunkt Mers-el-Kebir bei Oran und forderte ultimativ den französischen Viceadmiral Gensoul auf sich dem englischen Verband anzuschließen. Ansonsten, so drohte er, würde er seine Schiffe versenken.
Es wurde lange verhandelt, aber die Franzosen weigerten sich Ihre Schiffe zu übergeben. Am Nachmittag des nächsten Tages beginnt der englische Angriff auf die vor Anker liegenden und nicht kampfbereiten französischen Schiffe. Es sinken das Schlachtschiff „Bretagne" mit 977 Toten, Das Schlachtschiff „Dunkerque" und „Provence" sowie der Kreuzer „Mogadur" werden schwer beschädigt, insgesamt sterben 1229 Marinesoldaten. Die an diesem Gefecht beteiligte britische „ Hood" wird ein Jahr später im Kampf gegen das deutsche Schlachtschiff „Bismarck" eine wichtige Rolle spielen. Noch eine kriegshistorische Tatsache : Am 3: Juli 1940 schlagen unter dem Befehl von Sir Martin 5000 englische Matrosen mit Gummiknüppeln auf Besatzungen französischer Kriegsschiffe ein die in englische Häfen geflüchtet waren. Dabei wurden die Schlachtschiffe „Paris" und „Courbet" beschlagnahmt, die Offiziere interniert und die Mannschaften in ein Lager nach Liverpool gebracht.

Zum Schluß : deutsche U-Boote versenkten im ganzen Krieg 5.150 Schiffe mit zusammen 21,57 Mio Tonnen.
Dagegen stehen Neubauten mit 38,9 Mio Tonnen.
Deutschland hatte bei Kriegsbeginn 57 U-Boote, davon 27 Atlantik tauglich.
Im ganzen Krieg 1.170 Boote, auf Feindfahrt verloren 630 u. 80 durch Femdeinwirkung in der Heimat.
Die Alliierten lieferten an Russland : Flugzeuge 17.246 und Panzer 15.000 Lastwagen 427.284 u. Munition 345.735 Tonnen.


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