Zwillingslafette - Webers Schiffe

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Zwillingslafette


Das 1o,2 cm-Nahbereichsflugabwehrsystem der "Hood"


Der Nachbau der 10,2 cm Zwillingslafette im kleinen Maßstab 1: 200 dürfte für einen geübten Modellbauer keine Probleme aufwerfen. Für die "Hood" werden sieben Stück benötigt. Bei den Schilden beginnt man am besten mit 10 Stück. Man hat Reserve und kann am Schluß aussortieren.
Als Material diente Messingblech 0,3 mm für die kleinen Schilder,das Geschützrohr 1,5 mm, leicht konisch zugearbeitet, ca 16 mm lang in das das vordere Rohrteil Messing 1 mm eingesetzt wird. Die hintere Wanne für beide Kanonenrohre wird aus U-Profil 3x3x3,ca 5 mm lang gefertigt, drehbar gelagert in einfache Seitenwangen, der fertige Rahmen dann mit einer Senkschraube 2 mm am Boden des Schildes festgeschraubt. Ein ca 10 mm langer Stift im Boden des Schildes reicht durch das einfache Drehgestell 12 mm Durchmesser, ca 3 mm stark in das Panzerdeck hinein. Dort aber sollte der Stift eine kleine Führung haben. Ja, das ist alles schnell geschrieben - doch bis zur Fertigstellung ein gutes Stück Arbeit. 7 Gramm wiegt eine fertige Kanone und besteht aus etwa 2o Teilen




Historie
Bei Indienststellung dieses Schiffes im Mai 1920 waren lediglich vier 10,2cm- Schnellfeuergeschütze MK V für die Flugabwehr an Bord, montiert in Einzellafetten MK III. Bei einer Munitionsausrüstung von 150 Schuß pro Geschütz, einem Geschoßgewicht von ca 14 Kg, einer Mündungsgeschwindigkeit von 914,4 m/sec, bei 14 Schuß/min und einer maximalen Reichweite auf Seeziele von etwa 12,5 Km gehörte diese Waffe schon in den zwanziger Jahren nicht zum absolut Modernsten.  Die sich unerwartend rasch entwickelnden Luftwaffen aller modernen Industriestaaten zwangen auch hier die britische Admiralität neue Entwicklungen voranzutreiben. Das Ergebnis dieser Arbeiten war eine Zwillingslafette hinter  einem Schutzschild mit der Bezeichnung MK XIX mit zwei Geschützen 10,2 cm L/45 MK XVI. Das Geschoßgewicht war auf 16,5 Kg erhöht, die Vo auf 808 m/sec geändert, die Schußfolge lag nun bei 20 Schuß/min. Also eine moderne kombinierte Luft/Seezielwaffe. Während der Werftliegezeit in Portsmouth im Februar 1939 wurden nun vier 10,2 cm Doppellafetten MK XIX ausgetauscht gegen die alten Einzellafetten. In Devenport, Ende März - Ende Mai 1940 weitere drei Systeme. Somit waren auf der letzten Fahrt der "Hood" gegen "Bismarck" sieben Doppellafetten installiert, ihre Wirkungsweise durch neue Flakleitgeräte MK III noch verbessert. Die Munitionsbevorratung war mit 250 Granaten jetzt auch beträchtlich.  

Quelle:Raven/Roberts,die Schlachtschiffe des zweiten Weltkrieges

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